Filterkonzept im 240 Liter Malawibecken

Slim Line Aquarium Rückwand mit Felsen im Vordergrund
Der Übergang zwischen den Platten der Back to Nature Slim Line Platten ist nur erkennbar wenn weiß, dass er da ist.

Über Jahre war mein Juwel Rio 240 ein Gesellschaftsaquarium mit dem Standard Innenfilter. Dann bin ich auf Buntbarsche umgestiegen und habe ein Malawisee-Biotop eingerichtet. Den höheren Anforderungen dieses Biotopes an die Filterleistung bin ich direkt mit einem großen Außenfilter nachgekommen. Dabei ist es aber nicht geblieben.

Nach und nach habe ich meine Filteranlage immer mehr erweitert. Zum Teil, weil ich dir hier auf dem Blog etwas vorstellen wollte, aber auch, weil ich einige Probleme hatte. So sieht meine Filteranlage heute aus.

Eine breite Basis

Als Basis für ein Malawisee-Biotop dient immer ein etwas überdimensionierter Außenfilter. Ich nutze hier den Eheim eXperience 350 der für bis zu 350 Liter Volumen geeignet ist. Selbst hier höre ich manchmal, dass der für meine 240 Liter noch zu klein sein soll. Aber das kann ich nicht bestätigen. Der Filter macht etwa 1.000 Liter pro Stunde und hat die Wasserwerte schon ganz gut im Griff.

Grundsätzlich kommen alle Standard Filtermedien zum Einsatz. Das ist ein Paket aus drei Filterschwämmen und einem Korb Granulat für die biologische Filterung sowie ein Filtervlies aus Watte für die mechanische Filterung. Das große Volumen des Außenfilters ist eine ideale Basis für die gesamte Filterung und könnte auch schon alleine für sich das Gleichgewicht im Aquarium aufrecht halten.

Der Lieferumfang des EHEIM eXperience 350 umfasst alle nötigen Schläuche, Rohre und Filtermedien.
Der Lieferumfang des EHEIM eXperience 350 umfasst alle nötigen Schläuche, Rohre und Filtermedien.

Der Booster für den Außenfilter

So gut der Außenfilter auch filtert, mich hat immer die Optik der grünen Rohre gestört. In einem bepflanzten Becken sind diese vielleicht ganz gut getarnt, in meinem felsigen Biotop fallen sie aber enorm auf. Daher habe ich die original Rohre schnell durch die grauen Sets von Eheim ersetzt. Verbunden damit habe ich den Eheim Vorfilter kennen gelernt.

Ursprünglich haben ich den gekauft, um ihn zu testen und hier einen Bericht schreiben zu können. Heute will ich darauf nicht mehr verzichten.

Anfangs hatte ich neben einer originalen Filterkatusche für die mechanische und biologische Filterung noch eine chemische Filterkatusche zur Entfernung von Phosphat im Einsatz. Auf das große Wasservolumen hatte diese aber nur geringe Auswirkungen und war aufgrund des hohen Preises kein günstiges Vergnügen.

Daher nutze ich aktuell einfach nur die zwei originalen Katuschen. Und die sind auch das einzige was ich reinigen muss. Die Filtermedien im Außenfilter sehen auch nach Monaten immer noch gut aus.

Die Filterkörbe des EHEIM Vorfilters sind durch ein Klicksystem aneinander befestigt. Durch Druck auf die Vorderseite des Haltebügels werden sie getrennt.
Die Filterkörbe des EHEIM Vorfilters sind durch ein Klicksystem aneinander befestigt. Durch Druck auf die Vorderseite des Haltebügels werden sie getrennt.

Keine Chance für Algensporen und Keime

Aber so gut die Filter auch den Stickstoffkreislauf am Laufen halten, gegen die Ausbreitung von Keimen oder Krankheitserregern helfen sie nicht. Und das ist eine Gefahr, die wir im Aquarium nicht unterschätzen dürfen. Immerhin leben unsere Tiere hier auf engstem Raum zusammen wobei der gesamte Stoffwechsel immer im gleichen Wasser stattfindet.

So habe ich mich auch mal mit dem Thema UV-C Klärer beschäftigt und auch das für mein Becken passende Model eingesetzt. Warum der JBL ProCristal 11 Watt für mein Becken der richtige ist habe ich in dem Beitrag beschrieben. Und auch, wie er angeschlossen wird und wie du deinen UV-Klärer auswählen kannst. Dabei habe ich das Gerät nicht nur für den Blog angeschafft, sondern weil ich tatsächlich akute Probleme hatte.

Der UV-C Klärer sorgt nicht nur für klares Wasser indem er Algensporen und Bakterien abtötet. Er leistet auch einen enormen Beitrag zur Gesundheit der Tiere. Denn auch Krankheitserreger wie Keime oder Viren werden durch das UV-C Licht abgetötet. Diese Aufgabe kann kein Filtermedium übernehmen weshalb ein UV-C Klärer immer eine gute Ergänzung auch zu einem funktionieren Filtersystem sein kann.

Die Einzelteile des demontierten JBL ProCristal UV-C 11 W. Ein kleines Blechteil zentriert den Brenner im Glaskolben. Der Gummiring schützt den Glaskolben während der Montage.
Die Einzelteile des demontierten JBL ProCristal UV-C 11 W. Ein kleines Blechteil zentriert den Brenner im Glaskolben. Der Gummiring schützt den Glaskolben während der Montage.

Und jetzt noch glasklar

Mit diesem Filtersystem läuft mein Becken eigentlich schon einwandfrei. Aber ich bin ja immer auf der Suche nach neuen Themen für den Blog und will für dich ja so viel wie möglich ausprobieren. Und das habe ich dann auch mit Seachem Purigen gemacht.

Seachem ist ein amerikanischer Hersteller weshalb das Produkt auf dem deutschen Markt nicht so stark vertreten ist. Schade eigentlich, denn Purigen ist besser als ich erwartet hatte.

Mit einem Beutel von 100 ml für ein Aquariumvolumen bis zu 400 Liter könnte man sagen, ich habe mal wieder maßlos übertrieben. Aber das ist nun mal die kleinste Einheit und es schadet ja auch nicht. Ganz im Gegenteil. Ich hatte noch nie im meinem Leben so ein klares Wasser im Aquarium. Wieder einmal war ich froh für den Blog etwas ausprobiert zu haben.

Das synthetische Polymer entfernt effektiv Stickstoffverbindungen. Im Gegensatz zu anderen Filterelementen welche Stickstoffverbindungen wie Nitrat und Nitrit entfernen, setzt Purigen aber schon früher ein. Nämlich beim Ammonium. Das entsteht im Aquarium als erstes und wird in der Regel zu Nitrat umgewandelt. Dieser frühe Eingriff in den Stickstoffkreislauf scheint sich zu lohnen. Es funktioniert.

Ein Netz Purigen auf der Verpackung
Nur die 100 ml Größe kommt bereits fertig verpackt in einem Netz. Andere Größen müssen umgefüllt werden.

Was du davon brauchst

Jetzt weist du, welche Elemente ich einsetze um mein Wasser sauber zu halten. Aber du weißt noch nicht, was du davon alles brauchst. Das kannst auch nur du entscheiden. Einige Dinge habe ich nur ausprobiert um sie zu testen. Es ging vorher auch ohne. Aber mit ist es halt noch besser. Auf jeden Fall brauchst du aber einen für dein Aquarium passenden Innen- oder Außenfilter.

Mit allem anderen kannst du dich beschäftigen, wenn du merkst, dass der nicht ausreicht.

Wenn du aber auch ein 240 Liter Aquarium hast in dem du Chindongo saulosi halten möchtest, kannst du mein Konzept ja nachbauen. Hier ist die Einkaufsliste:

*Letzte Aktualisierung am 29.03.2023 um 01:47 Uhr Bei diesen Links handelt es sich um bezahlte Werbung.

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