Im Laufe der Zeit wurde ich immer wieder mit den unterschiedlichsten Algen konfrontiert. In den größeren Becken habe ich diese immer wieder unter Kontrolle bekommen. In meinem kleinen 16 Liter Nano Cube habe ich das einmal nicht mehr geschafft. Gerade kleine Becken sind ja auch anfälliger für Fehler.
Dementsprechend hat man hier auch ein größeres Risiko von unkontrolliertem Algenwuchs. Deshalb habe ich mal den Twinstar M3 als Sterilisator für kleine Aquarien ausprobiert.
Das macht ein Sterilisator
Was ein Sterilisator macht, kann man eigentlich in einem Satz zusammenfassen. Er tötet alle unerwünschten Mikroorganismen wie Bakterien, Vieren, Keime oder auch Algensporen. Somit hat ein Sterilisator einen enormen Einfluss auf die Wasserqualität. Deshalb habe ich diesen Beitrag auch in die Kategorie “Filter” einsortiert, obwohl ein Sterilisator natürlich mit einem klassischen Filter nichts am Hut hat und diesen auch nicht ersetzten kann.
Auch wenn ein Sterilisator Bakterien abtötet, brauchst du jetzt keine Angst um die nützlichen Bakterien zu haben. Denn der Sterilisator hat nur Auswirkungen auf die frei im Wasser Schwebenden Bakterien und Keime. Die für die Wasserqualität nötigen Bakterien besiedeln zum großen Teil aber den Filter und den Bodengrund. Die Entkeimung des Wassers hat also mehr positive als negative Einflüsse auf dein Aquarium.
Wenn du aufgrund von Algenproblemen über einen Sterilisator nachdenkst, ist für dich auch wichtig, dass alle Sterilisatoren nur die Sporen bekämpfen, nicht aber die Algen selber. Sie wirken daher nur prophylaktisch. Wenn du einmal Algen im Aquarium hast, ist es für einen Sterilisator zu spät. Deshalb macht es Sinn, direkt bei der Ersteinrichtung einen Sterilisator mit einzuplanen.
Diese zwei Arten der Sterilisation gibt es
Aktuell gibt es derzeit zwei Methoden das Wasser zu “sterilisieren”. Die klassische Variante arbeitet mit UV-C Strahlen, während in den letzten Jahren auch die elektrischen Sterilisatoren von Twinstar deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Hier mal ein kleiner Überblick, wie die Systeme funktionieren.
UV-C Klärer
Den klassischen UV-C Klärer habe ich in einem eigenen Beitrag über den JBL Pro Christal schon einmal ausführlich beschrieben. Das Gerät ist mittlerweile in einer neuen, kompakteren Variante erhältlich. Diese Geräte sind aber immer noch relativ voluminös und müssen außerhalb des Beckens in den Filterkreislauf eingebunden werden.
Auch der Stromverbrauch ist relativ groß. Dafür werden kontinuierlich alle Bakterien, Keime und Sporen durch UV-C Strahlung abgetötet. So reduzieren dieses Systeme nicht nur den Keimdruck sondern helfen auch zuverlässig gegen Trübungen aufgrund von Algenblüte und anderen Belastungen.
- Kompakter UV-C Wasserklärer 11 W gegen Wassertrübungen
- Kristallklares und gesundes Wasser: 11 W UV-C Wasserklärer zur schnellen und effizienten Beseitigung von grünlichen und weißlichen Trübungen in Süß- und Meerwasseraquarien
- Platzsparende Montage: Anschluss an Außenfilter. Ein-/Auslauföffnung praxisgerecht angebracht. Kürzeste Einbaulänge: 42 cm
Elektrische Sterilisatoren
Aus Asien sind in den letzten Jahren aber auch vermehrt elektrische Sterilisatoren auf den deutschen Markt gekommen. So hat sich der Hersteller Twinstar schon als Synonym für Sterilisatoren entwickelt. Obwohl dieser Hersteller auch viele andere hochwertige Produkte vertreibt. Diese Geräte müssen ebenfalls von ihrer Leistung an die Aquariengröße angepasst werden.
Sie arbeiten aber nicht mit Strahlung sondern nutzen elektrischen Strom um im Wasser radikalen Sauerstoff zu erzeugen. Diesen vertragen Mikroorganismen nicht, ist aber für höhere Lebewesen wie Fische oder Garnelen in den üblichen Dosen ungefährlich.
Bei diesen Geräten liegt der Vorteil auf jeden Fall in der geringeren Größe die sie im Aquarium benötigen, und auch beim geringeren Stromverbrauch. Allerdings sind diese Geräte auf spezielle Keime spezialisiert. Du musst also im Vorfeld schon wissen, was du mit dem Gerät erreichen möchtest.
Twinstar M3 im Nano Aquarium
Ich wusste, dass ich auf jeden Fall gegen Algen vorbeugen wollte. Und das in einem sehr kleinen Aquarium. Daher kam für mich nur der Twinstar M3 in Frage. Dieser Sterilisator unterdrückt Grünalgen und ist für Aquarien von 20 Liter bis 50 Liter geeignet.
Aber auch der Twinstar M5* ist eine interessante Alternative, da dieses Gerät durch einen zweiten Betriebsmodus auch für Becken bis zu 120 Liter einsetzbar ist. Je nach Aktion und Händler, kann man den M5 teilweise zum gleichen Preis bekommen, wie den M3.
- TWINSTAR M3 for 13gal Aquarium Sterilization Algae Inhibition Prevent Disease
Auch wenn dieses Gerät für Aquarien von 20 Liter bis 50 Liter vorgesehen ist, hatte ich es anfangs in einem nur 16 Liter fassendem Cube. Im Betrieb wurde das gesamte Becken eingenebelt. Das sah irre aus. Und eigentlich soll man die empfohlene Beckengröße nicht unterschreiten um eine Überdosierung zu vermeiden.
Ich kann auch nicht abstreiten, dass ich nicht ein bisschen schlechtes Gewissen hatte. An meinen Garnelen konnte ich jedoch nicht erkennen, dass es denen mit dem Sterilisator schlechter ging als ohne.
Der Twinstar M3 Sterilisator hilft gegen Algen
Seit dem Umzug in ein ADA Cube Garden Mini M mit 20 Liter liege ich jetzt auch offiziell in der Range der empfohlenen Beckengröße. Auch hier springt der M3 Sterilisator etwa alle 30 Minuten an und nebelt das Becken mehr oder weniger ein. Was er soll, tut er damit auch. Denn mit Algen habe ich deutlich weniger Probleme.
Weniger heißt aber auch, dass sie nicht ganz weg sind. Denn der Twinstar M3 hilft nicht gegen alle Algen.
Paradoxerweise siedeln sich vor alle auf dem Kunststoffring des Reaktors immer noch gerne Algen an. Aber die noch vorhandenen Algen die sich bevorzugt auf Kunststoffteilen bilden, lassen sich sehr leicht entfernen. Eine unkontrollierte Algenplage hatte ich seitdem ich den Twinstar M3 nutze nicht mehr.
Was der Twinstar M3 noch bewirkt
Neben der deutlich reduzierten Algen, konnte ich aber auch noch andere Veränderungen an meinem Aquarium feststellen. Diese sind nicht ganz so schön und verursachen minimal mehr Aufwand, stehen aber in keinem Verhältnis zu dem Spaß, den man mit einer Algenplage hätte.
Als erstes ist das ein leichter Belag auf den Scheiben. Früher musste ich hier mit dem Floaty immer mal wieder einen beginnenden Algenwuchs wegputzen. Das habe ich jetzt nicht mehr, dafür legt sich schon mal ein leichter Belag auf den Scheiben ab. Der ist weiß und liegt gleichmäßig über die gesamte Fläche. Das gute daran, er geht echt leicht ab.
Auch hier hilft der Floaty oder auch ein weicher Schwamm. Jetzt wo ich so drüber nachdenke, stelle ich aber fest, dass ich das lange nicht mehr gemacht habe. Viellicht nimmt dieser Effekt auch mit der Zeit ab.
Was definitiv nicht weniger geworden ist, ist die Kahmhaut. Keine klassische schillernde Kahmhaut aus Mikroorganismen, aber dennoch so dicht, dass die Blasen aus dem CO2-Reaktor an der Oberfläche hängen bleiben. Innerhalb weniger Tage bildet sich sich so auch hier eine milchig weiße Oberfläche aus kleinsten Blasen.
Ich nehme an, dass es sich dabei größtenteils um CO2 aus dem Reaktor handelt, ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele der Blasen direkt aus dem Sterilisator stammen. Zwei mal in der Woche ziehe ich diese Oberfläche mit einem Stück Küchenpapier ab.
Rechne auch damit, dass deine Pflanzen nicht mehr ganz so schnell wachsen werden. Was aber nicht schlimm ist. Denn da die Pflanzen nicht mehr in Konkurrenz zu den Algen stehen, haben sie alle Zeit der Welt.
Diese anderen Sterilisatoren gibt es von Twinstar
Kommen wir nun zum verworrensten Teil: Der Bezeichnung. Oder weißt du, was M3 bedeutet? Wenn ja, schreibe es unbedingt in die Kommentare. Auf jeden fall gibt es, wie oben schon angesprochen, unterschiedliche Serien die alle unterschiedliche Schwerpunkte haben.
Diese Schwerpunkte sind:
- Unterdrückung von Algensporen
- Verringerung der Gefahr von Fischkrankheiten
- Vorbeugung von Garnelenkrankheiten
Zu jeder Serie gibt es dann noch unterschiedliche Kapazitäten, sodass sowohl für kleine als auch für große Becken ein Gerät zur Verfügung steht. Groß ist in dem Fall jedoch relativ und möglicherweise musst du zwei Geräte kombinieren. Denn je nach Serie ist auch schonmal bei 120 Liter Schluss.
Aber außer, dass du den M3 für kleine Aquarien von 20 bis 50 Liter brauchst in denen du Algen bekämpfen willst, bist du bis jetzt noch nicht schlauer. Deshalb jetzt ganz konkret:
Gegen Algenwuchs benötigst du den M3 für Becken von 20 Liter bis 50 Liter, den M5 für 20 bis 120 Liter, den Nano von 50 bis 200 Liter oder den Nano+ für Becken von 50 bis 250 Liter.
Zur Prophylaxe von Fischkrankheiten nimmst du bei Becken von 20 bis 50 den S3 oder den S5 für Becken von 20 bis 120 Liter. Von 50 bis 200 Liter passt der Yotta und der Yotta+ schafft Becken von 50 bis 430 Liter. Mit 430 Litern ist die Kapazität hier schon ziemlich groß und eigentlich sollte das Gerät für die meisten Aquarien ausreichen. Bei noch größeren Becken hast du aber sicherlich auch eine ganz andere Filteranlage, durch die viele Probleme schon gar nicht entstehen.
Zuletzt kommen die Garnelenbecken. Hier hilft der Shrimp 30 in Becken von 40 bis 50 Liter, der Shrimp 50 schafft 40 bis 120 Liter. Damit ist diese Serie auf den ersten Blick recht schwach auf der Brust. Viele Garnelenaquarien sind aber vermutlich eh nicht größer. Der Einsatzbereich soll ja auch im Bereich Garnelenzucht liegen, wozu meistens kleinere Becken genutzt werden. Reicht die Kapazität nicht, musst du zwei Sterilisatoren gleichzeitig nutzen.
Ein Sterilisator ist eine gute Ergänzung für jedes Aquarium
Abschließend bleibt eigentlich nur zu sagen, dass es für jedes Becken einen Twinstar Sterilisator gibt. Zwar muss man sich entscheiden welche Schwerpunkte man setze möchte, aber die Elektroden passen aufgrund ihrer kompakten Bauform in jedes Aquarium. Selbst in meinem kleinsten 16 Liter Cube hat das funktioniert.
Damit haben die Sterilisatoren einen großen Vorteil gegenüber einem klassischem UV-Klärer, denn die können nur eingesetzt werden, wenn sie in den Kreislauf eines Außenfilters eingebunden werden können.
Das ist auf jeden Fall einfacher einzurichten. Es birgt auch weniger Risiko von Undichtigkeiten und gerade bei kleinen Aquarien nutzt man ja eh ehr Innenfilter. Der größte Vorteil ist aber auf jeden Fall ein finanzieller. Denn der Twinstar Sterilisator benötigt nicht nur weniger Strom, die Elektrode muss auch seltener gewechselt werden als die Lampe im UV-C Klärer.
Ich werde zukünftig bei allen Projekten den Einsatz eines Sterilisators prüfen und diesen auch einem UV-C Klärer vorziehen. Ist das Becken groß genug, kann auch einfach einen Skimmer gegen den etwas störenden Belag auf der Wasseroberfläche eingesetzt werden. Die Vorteile überwiegen auf jeden Fall die wenigen Nachteile.
*Letzte Aktualisierung am 29.03.2023 um 01:37 Uhr Bei diesen Links handelt es sich um bezahlte Werbung.
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